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1. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 149

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
lassen sich durch die reine Vernunft nicht nachweisen, werden aber von der praktischen Vernunft verlangt. In der Kritik der prakti-schen Vernunft finden wir auch den sogenannten kategorischen Im-perativ: Handle so. da dein Wille zugleich dein Naturgesetz werde." Seine Gedanken der Freiheit, Humanitt und Religion haben auf Herder, Schiller n. a. und auf die wissenschaftliche und schne Literatur jener Zeit einen gewaltigen Einflu ausgebt. 2. Die Naturwissenschaften. Aus dem Gebiete der Naturwissen-schasten zeigte sich eine groe geistige Regsamkeit. Newton entdeckte die Gesetze der Schwerkraft, berechnete die Bahnen der Himmelskrper und machte scharfsinnige Beobachtungen der die Brechung des Lichtes. Seine Arbeiten wurden von Herfchel und Laplace fortgesetzt, die den gestirnten Himmel erforschten, mehrere Kometeil entdeckten und die Bahnen der Planeten genauer bestimmten. Die Physiker Galvani und Volta bildeten die Lehre von der Elektrizitt weiter aus (Galva-nismus oder Voltaismus). Lavvisier legte den Grund fr ein wissen-schaftliches Studium der Chemie, der Schwede Linne stellte das nach ihm benannte Pflanzensystem ans. Nicht minder lebhaft war die Ttigkeit auf dem Gebiete der Technik. Der Amerikaner Franklin erfand den Blitzableiter, der Schotte Watt die Dampfmaschine, und von den Gebrdern Mont-golsier wurde der erste Luftballon hergestellt. 3. Geschichtschrcibung und Geographie. Die neuere Geschicht-schreibuug wurde durch den Deutschen Pufe udorf angebahnt; Johann Mller schilderte in einer nicht einwandfreien Darstellimg die Geschichte seiner schweizerischen Heimat in einer Sprache, die an den Rmer Tacitns erinnert; der kernige und volkstmliche Justus Mser hat durch seine Osnabrncker Geschichte, in der er die Zustnde seiner westflischen Heimat in meisterhafter Weise beschreibt, zu einem lebhasten Studium der beut-schen Geschichte augeregt. Der Englnder James Cook unternahm mehrere Entdecknngs-reisen in die Sdsee; die Inseln des Groen Ozeans wurden ausgesucht, Japau, Chiua, Sibirien und Arabien durchforscht, der Montblanc zum ersteu Male bestiegen. 4. Die Altertumswissenschaft.^ Das. Verdienst, das Studium der Werke der alten klassischen Zeit von neueni angeregt zu haben, ge-bhrt den Hollndern; in Deutschland war es vor allen Wiuckelmaun. der durch feine Geschichte der Kunst des Altertums" ans die Antike als Vorbild hinwies und mit warmer Begeisternng und feinem Gefhle die Bildwerke der Alten erklrte.

2. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 294

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
- 294 und khne Schaffenslust seiner Bewohner nahm das Land auf allen Gebieten einen schnellen und hohen wirtschaftlichen Aufschwung. Whrend in den nrdlichen Staaten besonders Handel und Industrie sich immer reicher entwickelten, blhte in den sdlichen Staaten ein groartiges Plan tagen Wesen. Die Abschaffung der Sklaverei fhrte zu einer Lostrennung der sdlichen Staaten von den nrdlichen; denn während diese die Sklaven fr freie Brger erklrten, behaupteten die Besitzer der groen Plantagen, ohne Sklaven nicht fertig werden zu knnen. Ein Brgerkrieg, der zwischen den Nord- und Sdstaaten ausbrach, endigte mit der Unterwerfung der letztere,: und der Aufhebung der Sklaverei in der ganzen Union; im Jahre 1870 wurde den Negern auch das Stimmrecht zuerkannt. Die Union ist das Land der groen und gewagten Unternehmungen. Auf dem Gebiete der Landwirtschast, des Handels und der Industrie ist es mit Europa in einen gefhrlichen Wettbewerb getreten. Whrend es fr seine reichen natrlichen und knstlichen Erzeugnisse immer neue Absatzgebiete zu gewinnen bestrebt ist, sucht es nach dem Grundsatze Amerika den Amerikanern" (Monroe-Doktrin, so genannt nach dem Prsidenten Monroe, der diesen Grund-satz aufstellte) jeden auslndischen Einflu im eigenen Lande allmhlich ganz unmglich zu machen. $m Kriege mit Spanien (1898) wurden Kuba, Porto riko und die Philippinen mit der Union vereinigt; Kuba erklrte sich 1901 als freie Republik. d) Mexiko. Whrend des nordamerikanischen Brgerkrieges hatte sich die Republik Mexiko, die durch Lostrennung von Spanien entstanden war, in einen monarchischen Staat umgewandelt und den Erzherzog Maxi-milian von sterreich zum Kaiser erhalten; das neue Kaiserreich war durch Napoleon geschaffen und konnte nur durch ihn gehalten werden, was Frank-reich groe Kosten verursachte. Als nach Beendigung des Brgerkrieges die Union Napoleon ntigte, die franzsischen Truppen aus Amerika zurckzuziehen, gewannen die Republikaner in Mexiko die Oberhand. Der Kaiser-Maximilian wurde gefangen genommen, und Napoleon verhinderte es nicht, da er (1867) erschossen wurde. c) Mittel- und Sdamerika. In Mittel- und Sdamerika hatten sich mit der Zeit ebenfalls durch Lostreunuug vom Mutterlande mehrere grere und kleinere Republiken gebildet, die trotz der reichen Natur des Landes infolge der fortwhrenden Brgerkriege keinen oder nur einen geringen wirtschaftlichen Aufschwung nahmen. In Brasilien wurde im Jahre 1889 der Kaiser Pedro vertrieben; er begab sich nach Europa. Das Land wurde in eine Republik umgewandelt. Auch' hier bilden die stetigen Aufstnde ein Hindernis fr die ruhige Entwickelung des Landes. 2. 9tfielt, a) China. Unter den Lndern Asieus schaut das chinesische Reich auf eine lange und reiche Vergangenheit zurck, und schon frhzeitig standen seine Bewohner auf einer beachtenswerten Stufe der Kultur. Bereits im 16. Jahrhundert gelang es den Jesuiten, das Christentum dort einzu-fhren, doch hatten die Christen bei beut starken Fremdenha der Chinesen in blutigen Verfolgungen viel zu leiden.

3. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 213

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
213 Freiheit aufgehoben, eine strengere berwachung der Universitten angeordnet und die Burschenschaften und Turnvereine auf -gehoben. Der Turnvater" Jahn wnrde verhastet, Arndt, damals Professor an der Universitt Bonn, mute seine Lehrttigkeit einstellen, Grres flchtete nach der Schweiz. 2. Italien, Spanien und Portugal. Mit Napoleon war auch sein Schwager Mnrat als König von Neapel gestrzt; die alte Knigsfanulie kehrte in das Land zurck, und Ferdinand I. bestieg als König beider Sizilien" (von Neapel und Sizilien) den Thron. Als eine politische Partei, die Karbonari, d. i. Khler, die Einfhrung einer freiheitlichen Verfassung und den italienischen Einheitsstaat erstrebten, kam es zu einem Ausstnde. Der König mute flchten, doch Osterreich stellte im Nomen der Gromchte die Ruhe wieder her. In Spanien hob der König Ferdinand Vii., der nach Napoleons Sturze in sein Land zurckgekehrt war, die freisinnige Verfassung aus, die die Cortes dem Lande gegeben hatten, weil sie mit ihren Grundshen zu dem kirchlichen Sinne und der Vergangenheit des Volkes in mannigfachem Wider-spruch stand. Tie absolute Monarchie wurde wiederhergestellt. Die Anhnger der Konstitution erregten einen Aufstand, der jedoch mit Hilfe des Auslandes niedergeschlagen wurde. Die Zeit dieser Wirren benutzten die spanischen Kolonien in Amerika, um ihre Unabhngigkeit vom Mutterlande zu erhalten. Der langwierige Krieg, der dieserhalb zwischen Amerika und Spanien entstand, endigte mit der vollstndigen Lostrennung Mexikos und der neugebildeten sdamerikanischen Republiken von dem Mittterlande. Nur Euba und Portoriko blieben bei Spanien, bis sie 1898 an die Vereinigten Staaten von Amerika fielen. Auch nach Portugal kehrte der vertriebene König Johann Vi. aus Brasilien zurck und beschwor die inzwischen eingefhrte neue Verfassung. Als Brasilien die gleichen Rechte verweigert wurden, trennte es sich von Portugal und whlte den portugiesischen Prinzen Dom Pedro zum Kaiser, dessen Nachfolger 1889 vertrieben wurde; seit dieser Zeit ist Brasilien eine Republik. 3 Der griechische Befreiungskrieg 1821 1829. Whreud' es sich in den genannten Staaten um innere Verfassungsstreitigkeiten handelte, hatte der Ausstand der Griechen im Jahre 1821 den Zweck, das Land von dem drckenden Joche der Trken zu befreien. Die Griechen fanden Teilnahme und Untersttzung in ganz Europa; zahlreiche Freiwillige vereinigten sich mit den griechischen Freiheitskmpfern, die Griechenlieder" des Dichters Wilhelm Mller erklaugen in ganz Deutschland, und auch Englands grter Dichter, der Lord Byron, eilte zu den griechischen Fahnen. Die Trken schlugen den Ausstand blutig nieder, der heldenmtige Alexander Y p s i l a n t i, der Fhrer der Griechen, mute sich auf sterreichisches Gebiet flchten, die tapfer verteidigte Festung Missvlunghi wurde mit Sturm genommen, und Tauscnde von abgeschnittenen Ohren schickte der Pascha

4. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 283

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
fe der Arbeiter geschtzt, und da ihre wirtschaftlichen Bedrfnisse und ihr Anspruch auf gesetzliche Gleichberechtigung gewahrt bleiben. Bald hierauf traten auf Anregung des Kisers Abgeordnete aus ganz Europa - auch aus dem Arbeiterstande - zu einer internationalen Konferenz in Berlin zusammen, um der Mauahmen zu beraten, wie den Arbeitern geholsen werden knnte. Es kam insolge der getroffenen Vereinbarungen zu einem Arbeiterfchntzgefetze (vom 1. juni 1891), welches die Arbeit in den Bergwerken regelt, die Arbelt der Kinder und Frauen in den Fabriken beschrnkt und die Sonntagsruhe einfhrt. Gewerbegerichte sollen dtc Streitigkeiten zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern schlichten. Fr altersschwache oder arbeitsunfhige Personen aus dem Arbeiterst and e ist durch das Gesetz der Alters - und Jnvalidittsversichernng vom 22. Januar 1889 in ganz besonderer Weise gesorgt. An seine Stelle trat am 1. Januar 1900 das Invalid env ersichernngs-gesetz. Nach dem neuen Gesetze ist der Kreis der Versicherungs-Pflichtigen grer, als nach dem alten, auch knnen sich weit mehr Personen freiwillig versichern, als frher und zwar in allen Klassen. Die Bedingungen fr die Versicherten sind in mancher Hinsicht gnstiger geworden, als dies nach dem alten Gesetze der -^all war. Am 1. Oktober 1900 kamen sr Minderjhrige die Lohnzahlbcher" auf, wodurch Eltern und Vormndern ein Einblick in den Verdienst der jungen Leute ermglicht wurde. Durch das Reichsgesetz vom 30. Mrz 1905 sind sr die Kinderarbeit in gewerblichen Betrieben neue Bestimmungen erlassen. 5. Handel und Verkehr. Den deutschen Anfiedlnngen in Afrika und Australien widmet der Kaifer eine frsorgliche Pflege, um durch Schaffung neuer Absatzgebiete Handel und Verkehr zu heben, aber auch um die Ausbreitung des christlichen Glaubens und der christlichen Kultur in den heidnischen Lndern zu frdern. Seine kaiserliche Frsorge erstreckt sich auch auf die Deutschen in anderen Lndern und Erdteilen. So hat Kaiser Wilhelm die katholischen Missionen in China, soweit sie von Deutschen gelertet werden, unter den Schutz des Deutscheu Reiches gestellt. Kriegsschiffe der deutschen Marine durchkreuzen die fernsten Meere. Der Kolonialbesitz Deutschlands wurde durch die Erwerbung der Karo l in e n, Marianen, der Pal au-und Samoa-.Jnfeln erheblich erweitert und die Bucht vou K t mit schon und ihr Userland im Vertrage von 1897 von China in Pacht genommen.

5. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 291

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
291 Sic reichen Bodenschtze bei Landes, der rege Untrtneljmunasgeif seiner Bewohner, die hochentwickelte Andnstrie und d.e .n.ular- L- > mach n Eualand zum ersten Handelsstadt- der Welt. Sein Handel wurde Zum Welt Handel, nnb in allen Erdteile sucht- -s feinen bereits ansehnlichen Koloma -besitz zu vermehren. Ganz Vorderindien >i und -in gtofeer s Hin.riudius ist in englifchem Besitze; China wurde don England m Verbindung mit Frankreich (1857 und 1860) gezwungen feine Has n dem europischen Handel zu ofsnen; infolge des Bnrenkr.ege- tameu zu den eng. lifcben Besitzungen in Sdafrika die beiden Blirenstaoten. der 0ran,. Frri ist a at und die S daß ri kanifch Rep ublik (1902); der Sudan wurde der euglifch-gyptifchen Herrschaft unterworfen; g?ptn selbst kann bereits als eine englische Kolonie angesehen werden; das britische .lioro-amerika und Australien stehen unter dem mchtigen englischen Einstufe. England mit seinen Kolonien ist der volkreichste Staat der Erde. -un Jahre 1833 hob England in seinen Kolonien die Sklaverei ans. und dem mutigen Fhrer der ren. O'c-nnell. gelang es. den Iatholchm Bewohnern Irlands die gleichen brgerlichen Rechte wie den Mitgliedern der englischen Hochkirche Zu verfchaffeu. fowie Ausbung ihrer R-lig.on. Ab-fchaffnng des Zehnten an die protestantische Kirch- und Zutritt zu dem Parlament. Seit dem Jahre 1837 regierte der die britischen Inseln und seine Kolonien die Knigin Viktoria, die seit dem Jahre 1876 auch den Titel ..Kaiserin von Indien" fhrte. Sie war vermhlt nut dem Prinzen Albert von Sachsen-Kobnrg-Gotha. Seit dem Jahre 1901 ist Eduard Vii. König von England. 4. Spanien. In Spanien hatte nach dem Tode Ferdinands Vii. das Land tauch die inneren politischen Parteikmpfe zwischen den..Karlisten" und Cristinos" viel zu leiden. Nach einem langwierigen Brgerkriege bestieg Isabel!a. die Tochter Ferdinands, den spanischen Knigsthron? aber auch jetzt gelangte das Land noch nicht zur Ruhe. Im Jahre 1868 kam es abermals zu einem Aufstande; die Knigin mute fliehen, und die spanyche Knigskrone wurde dem Prinzen Leopold von Hohenzollern angeboten, der sie jedoch mit Rcksicht auf den Frieden zwischen Frankreich und Deutsch-laud ausschlug. Die Spanier whlten jetzt den Herzog Amadeus von Aosta zum Könige, der schon nach wenigen Jahren abdankte. Sein Nach-folger wurde der Sohn der vertriebenen Knigin Jsabella, der als Alfons Xii. die Regierung bernahm. Als er im Alter von '28 Jahren starb, folgte ihm sein Sohn Alfons Xiii., fr den anfangs seine Mutter die Herrschaft fhrte, bis er im Jahre 1902 fr grojhrig erklrt wurde. Der jugendliche König, der sich wegen feiner edlen Eigenschaften schnell die Herzen seiner Untertanen erworben hat, ist während seiner kurzen Regierung bereits fnfmal Attentaten, i) Im Jahre 1600 wurde die Ostindische Kompagnie gestiftet, 1858 die Herrschaft der Kompagnie aufgehoben und Indien unmittelbar nnter die Krone Englands gestellt. 19*

6. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 292

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
_ 292 _ die verblendete Anarchisten auf den Fürsten gemacht haben, glcklich ent-gangen. Dem letzten verruchten Anschlage, der kurz nach der kirchlichen Trauung gemacht wurde, ist der König samt seiner jungen Gemahlin nur wie durch ein Wunder entgangen. Im Kriege mit den Vereinigten Staaten von Amerika, der infolge eines Ausstandes auf der Insel Euba seinen Anfang nahm, verlor Spanien den Rest seiner ehemaligen so reichen Besitzungen in Amerika, nmlich Kuba und Portoriko, ferner in Asien die Philippinen. Die Pal au-In s e I n, tue Karolinen und Marianen trat es gegen eine Gelbentschcibigung an das Deutsche Reich ab. xstrtlicn. Die Schaffung des italienischen Einheitsstaates ( ?. 22r) wurde dadurch gefrdert, da Toskana, Parma. Modena und ein Teil des Kirchenstaates sich Sardinien anschlssen. Als dann durch den Frei-scharenfhrer Garibaldi Sizilien und Neapel unter die sardinische Herrschast kamen, infolge des Krieges von 1866* Venedig an Italien siel ^ und nachdem die franzsischen Truppen im Jahre 1870 aus Rom zurckgezogen waren, auch der Kirchenstaat und seine Hauptstadt erobert wurden, war die Einigung Italiens vollzogen. Viktor Emanuel verlegte seine Residenz erst von Turin nach Florenz, hierauf in den Qnirinal zu Rom. Ihm folgte sein Sohn Humbert im Jahre 1878, der sich, wie sein Vater, an sterreich und Deutschland anschlo und dem Dreibunde" beitrat. Als er im Jahre 1900 durch den Dolch eines Anarchisten fiel, folgte ihm sein Sohn als König Viktor Emanuel Ii. Italien leidet unter traurigen wirtschaftlichen Verhltnissen, weshalb viele Bewohner.das Land verlassen, um anderswo als Hndler oder Arbeiter in Bergwerken und Fabriken ihr Brot zu verdienen. Der Papst blieb souverner Fürst und behielt den Leoninischen Stadtteil mit dem Vatikan und der Peterskirche; die ihm angebotene Rente wies er zurck. Auf Papst Pius Ix. folgte im Jahre 1878 Papst Leo Xiii., ein friedliebender, weifer und hochgebildeter Kirchen frst, der der Frderung der Wissenschaften seine volle Untersttzung lieh, und unter dem die Macht und das Ansehen des Papsttums eine ungeahnte Hhe erreichte. Im Jahre 1903 bestieg Pius X. den ppstlichen Stuhl, der mit klarem Blick itnb sicherer Hand^im Geiste seines Vorgngers da Steuerruder des Schiff-leins Petri durch die Wogen lenkt, die es von manchen Seiten bedrohen. 6. Rußland. Nachdem der Krimkrieg (S. 22r>) dem Streben Rulands, seinen Besitzstand in Europa zu erweitern, ein Ende gefetzt hatte, begann die russische Regierung, das Land im Innern zu heben. Die Leib-eigenschast wrbe aufgehoben, Inbnstrie und Hau bei gesrbert, neue Verkehrsweg e geschaffen und fr die Grnbung von Schulen Sorge getragen. Die groe sibirische Eisenbahn verbindet Petersburg mit den Hsen des Stillen Ozeans. Nach Sden und Osten sucht. Rußland seine Grenzen in Asien immer weiter vorzuschieben. Dem Zaren Alexander I., der sich in erfolgreicher Weise an den Befreiungskriegen beteiligte, folgte Nikolaus L, unter dem der Krimkrieg stattfand. An seine Stelle trat sein Sohn Alexander Il (18551881), ein hochherzig angelegter Fürst, der die Leibeigenschaft

7. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 31

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
Gutenberg. "icht allgemein angenommen wnrde. Er glaubte auch, da westlich von Europa noch Land liegen msse. Dem Könige von Spanien trug Kolumbus seine Ansicht vor und erhielt von ihm nach vielen Bemhungen bret kleine Schiffe zu einer Entdeckungsreise. Am 3 August 1492 fuhr er in Begleitung von 120 Gefhrten mit drei kleinen Segelschiffen von Spanien ab. Am 11. Oktober zeigten sich endlich die ersten Vorboten des Landes: Rohr, ein Zweig mit frischen Beeren und Landvgel. Beim Anbrnch des folgenden Tages erscholl iro fll: d cr V Kolumbus sprang zuerst an die Kste, die Jjtimn)ch.ift folgte. Alle knieten nieder und dankten Gott. Die Ein-wohner nannten das entdeckte Land - eine Insel - Guanahani; Kolumbus gab ihr den Namen San Salvador, d. i. Erlser-

8. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 32

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
Christoph Kolumbus. Insel. Auf ferneren Fahrten entdeckte der khne Mann noch andere Inseln, zuletzt auch das Festland von Amerika. Andere Entdeckungen. Die Gewrze und die kostbaren Waren Jnbiens wrben im Mittelalter von bcn Arabern ans Kamelen durch die Wste nach Syrien und gypten gebracht. Von hier gelangten sie zu Schiffe nach Europa. Dieser Weg war weit und mhselig, der Preis der mitgefhrten Waren also sehr hoch. Die Portugiesen suchten deshalb einen Seeweg nach Ostindien. Sie fuhren die Kste Afrikas entlang, und der fhrte Seefahrer Vasko b e Gama umsegelte glcklich das Kap der guten Hoffnung uttb lanbete nach mancherlei Mhen und Gefahren enblich im Jahre 1498 an der Kste von Jnbien, Im Jahre 1519 unter-nahm der Seefahrer Magelhaens die erste Reise um die Welt. Er fuhr stets nach Westen, umschiffte die Stibspitze von Amerika, burchsegelte den Stillen Ozean uttb kam bis zu den Philippinen, wo der mutige Helb im Kampfe gegen die Wilden siel. Seine Gefhrten setzten die Reise fort und gelangten nach dreijhriger Abwesenheit in Spanien wieber an. Um die Mitte des 17. Jahrhunderts entdeckten die Nieberlnber das Festland von Australien. Durch alle diese Entdeckungen nahmen Schiffahrt, Handel und Ver-kehr eilten ungeahnten Aufschwung.

9. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 210

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
210 Seltenes Rohr, knstlich gearbeitetes Holz, Leichname von ganz fremdem Aussehen, die an der Westkste Europas angetrieben waren, hatten ihn in dieser Ansicht bestrkt. Nachdem er in Venedig und Portugal abgewiesen war, legte er seinen Plan dem Könige von Spanien vor. Dieser lie ihn prfen, und da die Spanier gerade den Krieg zur Ver-treibung der Mauren beendet hatten, erhielt Christoph Kolumbus nach vielen Bemhungen drei kleine Schiffe zu einer Entdeckungsreise. Schiffe des Kotumvus. Am 3. August 1492 verlie er den Hafen von Palos, berhrte auf feiner Fahrt die kanarischen Inseln und gelangte am 12. Oktober desselben Jahres nach einer strmischen Fahrt zu der Insel Guanahani, der er den Namen San Salvador, d. i. Erlserinsel gab. Auf seinen drei anderen Reisen sand der khne Seefahrer die Inseln Kuba, Haiti, Jamaika und stie nach der Entdeckung der Insel Trinidad ans die Mndung des Orinoko, der auf das Vor-handensein eines Festlandes hindeutete. Auf seiner letzten Fahrt betrat er an der Hondurasbai das Festland von Mittelamerika, ohne zu ahnen, da er seinen Fu auf einen neuen Weltteil gesetzt hatte.

10. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 211

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
211 Obgleich Christoph Kolumbus bei seiner Abreise zum Groadmiral aller Meere und zum Vizeknig aller Inseln, die er entdecken wrde, ernannt und ihm der zehnte Teil der gehofften Einknfte zugesichert war, suchte ihn dennoch die spanische Regierung bei seiner Rckkehr in seinen Einknften und Wrdeu zu schmlern. Der Mann, der einen bisher unbekannten Erdteil entdeckt hatte, starb zu Valladolid in rmlichen Verhltnissen und aus Kummer der den Undank der Menschen. Weil Christoph Kolumbus glaubte, aus westlicher Fahrt uach Indien gelangt zu sein, erhielten die neu entdeckten Inseln den Gesamtnamen Westindien. Der Name Amerika rhrt von einem Deutschen Namens Waltzemller her, der den neuen Erdteil nach dem Italiener Amerigo Vespncei, der die Nordkste Sdamerikas befahren und beschrieben hatte, terra America, d. h. Land des Amerigo benannte. 3. Andere Entdeckungen. Inzwischen war von dem Portn-giesen Cabral das Festland von Sdamerika gesunden worden (1500). Ans einer Fahrt nach Ostindien wurde er von der Kste Afrikas weit nach Westen verschlagen und traf auf ein neues; bisher unbekanntes Land. Er nahm es fr die Krone Portugals in Besitz, pflanzte unter groen Feierlichkeiten ein Kreuz aus und nannte die neue Besitzung Santa Cruz, d. i. heiliges Kreuz; spter erhielt es nach einem rt-lichen Farbholz, das wie eine Kohle, portugiesisch braga genannt, glhte, den Namen Brasilien. Im Jahre 1519 unternahm der Seesahrer Magelhaens die erste Reise um die Welt. Er umschiffte die Sdspitze von Amerika, durchsegelte den Stillen Ozean und kam zu den Philippinen, wo der mutige Held im Kampfe gegen die Wilden fiel. Seine Gefhrten fetzten die Reise sort und langten nach einer dreijhrigen Abwesenheit glcklich in Spanien wieder an. In demselben Jahre entdeckte Cortez Mexiko und unterwarf dieses blhende Land der spanischen Herrschast. Die Einwohner des alten Aztekenreiches, die nebst ihrem Könige Montezuma die fremden Eindringlinge freundlich aufnahmen, von ihnen aber in der schndlichsten Weise behandelt wurden, konnten fchon auf eine alte, recht gut entwickelte Kultur zurckschauen, wie die noch heute erhaltenen ber-reste vou Tempeln und Palsten bekunden. Der Spanier Pizarro unternahm im Jahre 1524, mehr von Habgier als Entdecknngseiser getrieben, eine Reise nach Peru und sand in dem Reiche der Jukas das langgesuchte Goldland. Es war ein groes, wohlbevlkertes Gebiet mit einem ungeheuern Reichtum an Gold und 14*
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